Eine Weile war ich mir sicher, genau das zu suchen, aber jetzt, wo ich es gefunden habe, ist der Rasen nebenan vielleicht doch wieder grüner. Ich wohne also in einer Straße, in der noch weniger los ist als in der Stuttgarter Neckarstraße. Sie ist ebenso lang, man kann ihr hunderte Meter hinterher schauen, ohne, dass sich die Architektur verändert. Und obwohl sie sich als viel befahrene Hauptstraße gibt, fährt dort praktisch niemals jemand lang. Nach etlichen Jahren Baustellenpsychoterrors war es doch das, was ich wollte. Und jetzt fehlt mir das Großstadtflair fast schon wieder ein wenig. Aber andererseits: Natur pur! Und zwar wohnt mitten auf der Straße eine Krähe. Ich weiß nicht, was für eine Krähe genau, ich denke mal eine gewöhnliche Rabenkrähe. Oder ja eben nicht gewöhnlich, sie wohnt schließlich mitten auf der Straße! Die ersten Tage ist sie mir natürlich nicht aufgefallen, ich merke mir ja kaum Menschen, und Vögel gleichen sich ja wie ein Ei dem anderen. Logisch, ne? Aber irgendwann doch: Da ist diese eine Krähe, die immer auf der Straße vor dem Sportplatz „abhängt“. Sie steht mitten auf der Straße und tut auch gar nichts besonderes. Wahrscheinlich verteidigt sie ihr Revier durch eine besondere Kopfbewegung, die sind ja sehr schlau und das erkennen wir alles gar nicht. Ich habe jedenfalls noch kein Foto von der Krähe gemacht, aber ihr wisst ja, wie Krähen aussehen. Es sind halt Vögel, die sind sich von der Grundstruktur alle sehr ähnlich.
Gut wäre, wenn die Krähe einen Namen kriegen würde. Ich könnte sagen, Vorschläge bitte in die Kommentare, aber: Nachdem ich meine alte Blogdomain aufgegeben habe und diese sofort, naja, seht selbst: socialissuesandstuff.com, also jedenfalls ist meine RSS-Abonnentenzahl in Feedly von 60 auf 4 geschrumpft. Weil’s halt keiner gelesen hat! Darum gibt’s keinen Namen. Der Krähe wird’s egal sein. Sie hat bestimmt einen urbanen Straßennamen. WEIL SIE AUF DER STRAßE LEBT, HERRGOTT! Man wird ja wohl noch sagen dürfen… Mehr gibt es zu der Krähe auch gar nicht zu erzählen. Aber bemerkenswert, dass das erste wiederkehrende Gesicht außerhalb der Arbeit, mit dem ich mich hier vetraut mache, einen Schnabel hat.
Ach ja, der Blogtitel: Komisch, dass er nie hier erwähnt wurde, denn Zornibold war einst ein geflügeltes Wort in meinem Leben. Ich weiß schon kaum noch, warum eigentlich, irgendwann stand der Name einfach in unserer Wohnung und weil er so lustig klang, ging er auch nicht wieder weg. Damals war die Wohnung voll mit pädagogisch wertvollen Büchern zum Thema Gefühle, und Zornibold ist da wohl ein ganz großer Star (wobei ein Star im Vergleich zur Krähe eher klein ist). Ich persönlich finde die Vermittlung von Gefühlen mittels Zornibold, Freudibold und Bibberbold ja ein wenig holzhammermäßig. Viel Glück mit dem Literaturnobelpreis *facepalm* Ich dachte die längste Zeit, Zornibold hinter mir gelassen zu haben, als mir heute auf der Arbeit folgendes ins Regal rutschte:
Da wurde ich schon ein wenig Heulibold. Oder kurz: Heuli.
I was only nine years old. I loved Zornibold so much, i had all the tablegames and colouring books.
I pray to Zornibold every night before bed, thanking him for the life I´ve been given.
„Zornibold is anger“ i say; „Zornibold is angst“.
My dad hears me and calls me a faggot. I know he was just jealous of my devotion for Zornibold.
I called him a cunt.
He slaps me and send me to go to sleep.
I´m rying now, and me face hurts.
i lay in bed and it´s really cold.
Suddenly, a warmth is moving towards me.
it´s Zornibold.
I am so happy
He whispers into my ear : Don´t be so zornig meine deutsche kleine Wehrmachtbengel, ill calm you down“
he grabs me with his slender soft deutsche gnome hands and puts me down onto my hands and my knees
I´m ready
I spread my ass- cheeks for Zornibold
He penetrates my butt-hole.
it hurts so much but i do it for Zornibold
i can feel my butt tearing as my eyes start to water
i push against his force
i want to please Zornibold
He chirps like a little woodland creature as he fills my butt with his ZORN
My dad walks in
Zornibold looks him straight in the eyes and says „dont be so ZORNIG mein Junge Mann, look what i have become, im fucking ZORNIG right now“
Zornibold leaves throug the window
Zornibold is anger, Zornibold is angst.
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