El Wulle o muerte

Speziell in Stuttgart wird allerlei Denkmal gebaut, weil die Stadt ansonsten überhaupt nichts zu bieten hätte. Alles Historische wurde irgendwann vom Feind weggebombt, jede sich ansetzende Patina wird Wochenende für Wochenende von alten Frauen weggekehrt. Da es ja aber doch recht viel Tourismus in der Stadt gibt, stellt man ihnen jede Menge Schiller- und Kaiserstatuen auf entsprechend benannte Plätze.

Manchmal stehen die Statuen aber auch an gänzlich anderen Plätzen. Diese hier befindet sich zum Beispiel etliche Kilometer entfernt vom Mönchfeld. Nämlich auf dem Schlachtfeld formerly known as Schlossgarten.

Mir fällt übrigens auf, dass ich zunehmend verbitterter klinge, wenn ich über Stuttgart schreibe. Das ist überhaupt nicht meine Absicht. Ich muss die Stadt einfach neu für mich entdecken, und allem Neuen begegne ich eben eher distanziert. Ich finde auch sehr viel schönes. Zum Beispiel Bier.

Man muss eben auch mal nach oben schauen, dann fällt einem sowas auf. Kopf hoch!

Ein weiterer Vorteil von Statuen ist, dass sie extra erbaut wurden, um fotografiert zu werden. Man KANN also schon rein technisch überhaupt nichts falsch machen, wenn man sie knippst. Leider ist Stuttgart, was das angeht, komplett totfotografiert und uninteressant für mich. Es gibt jedoch ein weiteres Motiv, bei dem man überhaupt nichts falsch machen kann: alte Menschen, die Schach spielen. Stuttgart ist voll davon. Weil ich ja aber nicht weiss, ob das den Ehefrauen überhaupt recht ist, und ich ferner nicht weiss, ob eine von ihnen hier liest, gibt es an dieser Stelle nur ein Symbolfoto eines alten Mannes, der Schach spielt:

Eine andere Geschichte muss an an dieser Stelle nun abgeschlossen werden, und es ist kein schönes Ende. Regelmäßig fanden hier die mittlerweile berühmten russischen Bauarbeiter vom Hinterhof Erwähnung; unter anderem berichtete ich von einem belanglosen Brand auf deren Hof, welcher seinerzeit immerhin für ein paar nächtliche Schmunzler sorgte.

Als ich neulich nach ihnen sehen wollte, war von den Containern, aus denen seinerzeit so viel Gejohle, Gefeiere und Gelache drang, nicht mehr übrig als dies:

Damit ist dieses Kapitel geschlossen, und es ist ein offenes Ende, denn ich will gar nicht wissen, was genau da geschehen ist.

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