Sportive Manöver (die die Ärsche der Nation bewegen)

Sehen wir der Wahrheit ins Auge: In den 3 Jahren, die ich jetzt in Stuttgart wohne, habe ich ordentlich zugelegt. Ob das an der in der Tat guten schwäbischen Küche liegt oder einfach an meiner Faulheit, weiss ich nicht so recht (wahrscheinlich aber an beidem). Sah ich vor 3 Jahren in einem Hawaiihemd noch schwul, d. h. stilsicher, aus, bin ich jetzt eher der dicke Partylöwe, was natürlich lustig ist, aber nicht schön. Ich bin weiss Gott nicht der Mensch, der irgendwelchen von taff befohlenen Schönheitsidealen hinterherrennt, aber ich merke ja selber, dass ich ins Schnaufen komme, wenn ich die vier Stockwerke zur Wohnung hinauflaufe. Außerdem ist ja bald Sommer, wenn ich dann oben ohne nur mit Brustbeutel und Sandalen in den Penny gehe, um mir neuen Billigstoff zu kaufen, soll das ja wenigstens toll aussehen (just kidding).

Also habe ich mir ein kleines Sportprogramm aufertragen, welches ich sukzessive alle 2 Wochen ein wenig erweitere, es nennt sich 5x3x3 und enthält Kniebeugen, Liegestützen und Sit-ups, alles altbewährte kleine Übungen, die schon unseren Opas gedient haben (irgendwelchem esoterischen Quatsch wie „zu schnelle Gelenkabnutzung“ dieser New Age-Quacksalber schenke ich doch keine Beachtung, pah). Das klingt natürlich wenig und der Experte erkennt, dass das keine klassischen Konditionsübungen sind, und vor allem sehr mikrig, aber man muss erstmal sehen, wo man her kommt, und dann, wo man hin will. Bescheidenheit ist eine Tugend, etc. pp. Zur Motivation wird eine Excel-Tabelle erstellt, in der Erfolge eingetragen werden. Diese wird als mahnendes Zeugnis an der Pinnwand stecken. Und zwar wird auch wirklich nur die Anzahl an Übungen gemacht, die ich grade geplant habe. Ich kenne mich, mache ich mehr, denke ich am nächsten Tag, dann kann ich ja heute weniger machen. So nicht, mein Freund, Stichwort Ein Lob der Disziplin.
An dem Ernährungsplan wird ab jetzt auch gefeilt, aber kein kalter Entzug, auch hier Schritt für Schritt. Zum Nachtisch gibt’s halt keinen Yoghurt mehr, sondern Äpfel, und so geht es weiter (Vorsicht: auch in der Obstwelt gibt es Saccharose-Hämmer. Ich kenn die Verbrennungswerte nicht, aber es ist schonmal besser als Schokolade).

Ich habe glücklicherweise die Erfahrung gemacht, dass wenn die enzymatische Verbrennungsmaschine erst einmal läuft, ich auch ziemlich schnell abnehme. Aber ein Vorher-Nachher-Bild wird’s trotzdem nicht geben. (Vorher-Bilder gibt’s hier genug, und ich glaube auch ein paar Vorher-Vorher-Bilder, welche Nachher-Bildern gleichzusetzen sind.)
Zum Glück habe ich die morgendliche Übung schon gemacht *schnauf*

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19 Antworten zu Sportive Manöver (die die Ärsche der Nation bewegen)

  1. basti schreibt:

    und eins und zwei und drei….

    und das ganze noch einmal

    und eins und zwei und drei…

    nun schnauben sie mal nicht so!!!
    das höre ich ja bis nach magdeburg… da möchte man fast denken das in stutgart eine trächtige walroßdame ihre morgengymnastik macht

  2. Alexander schreibt:

    Ich persöhnlich halte mich mit dem spätabendlichen Laternenaustreten (nachdem alle Denunzianten und Gleichaltrigen in diesem Kaff , die mich töten wollen im Bett sind) sowie Sandsackboxen fit ; beim Sandsack wird nebenbei etwas Vodoo betrieben ; ich habe den Sandsack mittels Edding mit den Namen von vielen Personen verziert (da es an Bildern mangelt) , da steck ich sehr viel KJoule rein , der Nachteil ist nur das der besagte Sandsack wohl bald den Geist aufgibt , nach nicht mal 3 Wochen …

  3. Sebastian schreibt:

    Das mit dem Boxsack ist gut. Stehe ich auch drauf? Das Laterne-Austreten habe ich mir mit 15 abgewöhnt, Du solltest auf eine neue Ebene kommen, Reifen aufstechen oder so.

  4. matt schreibt:

    dass ich das noch erleben darf dass du dich sportlich betätigst. das gabs ja seit den massenkeilereien travemünde vs. kücknitz nicht mehr. 😉

  5. Sebastian schreibt:

    Ach, wann habe ich denn da mitgemacht? Ich habe mich aus sowas größtenteils rausgehalten, nur mal einen rausgezogen, weil der doch arg viel Blut im Gesicht hatte. Bei mir heisst Trunkenheit=Maul auf und nicht Trunkenheit=auf’s Maul 😉

  6. Alexander schreibt:

    Ne , du stehts nicht drauf , und ausser einem gewissen schnauzbärtigen Krummbuckel auch sonst niemand den du kennst 😉

    Beim Reifenausstechen wird nicht soviel Energie verbraucht wie wenn man volle Kanne mit aller Wucht gegen so ne Scheiss Laterne tritt ; aber beides ist gut für´s Klima.

  7. MuGo schreibt:

    Aber gegen Autos sein hat mehr Stil…

  8. rollinger schreibt:

    Ha! Hier isses gut. Laternen und Autos platt machen war immer gut.
    Auch das mitdem Gewicht kenne ich.
    Passen Sie auf. Als man mein Problem mit Gewichtzunahme erkannte wares nach anfänglicher Schilddrüsenbehandlung zu spät.
    Diabetes II, aber dann ahbe ich 20 Kg in einem Jahr verloren.
    Aber keine Angst, sowas kriegt man meißt vererbt.

  9. ovit schreibt:

    hach ja. die motivation abzunehmen habe ich auch. nur noch nicht die exceltabelle!!! das ist natürlich eine unüberwindbare hürde.

  10. Ivy schreibt:

    Ich find Möppelchen in Hawaiihemden irgendwie anregend…

  11. matt schreibt:

    leider nicht der rest der weiblichen fraktion. *grins*
    und habt ihr nicht pulp fiction gesehen? sich am auto eines mannes zu vergehen ist einfach gegen die regeln. 😉

    btw: hab ich dich eigentlich schonmal laufen sehen? ich meine so richtig? nur mal bei den bundesjugendspielen in der schule damals, oder? hehehe…

  12. Sebastian schreibt:

    Hey, ICH kann mich schon kaum erinnern, wann ich das letzte mal gelaufen bin. Das liegt aber auch an meiner inneren Ruhe, die mich resistent gegen jede Hektik macht. Bussen und Bahnen laufe ich schonmal garnicht hinterher, wenn es nicht wirklich nur noch 10 Meter sind oder so.

  13. Alexander schreibt:

    Bussen und Bahnen hinterherrennen ? Erinnert mich an die Köter die die Müllautos jagen …

  14. causa prima schreibt:

    Wenn du schon von „altbewährte[n] kleine[n] Übungen, die schon unseren Opas gedient haben“ redest, dann solltest du aber die Tabelle von Hand zeichnen und nicht mit einem Computerprogramm (noch dazu mit einem MS-Produkt..manmanman. OOo! Ich war auch gegen die ISO-Spezifizierung von OXML, noch offensichtlicher kann man sich Abgeordnete(=Stimmen) nicht kaufen, als es MS getan hat).

    Dieses „aus der Puste sein“ kenne ich so nicht, nur seit ich aufgehört habe Tuba und Posaune zu spielen und irgendwie auch noch ein wenig mehr rauche hat mein Lungenvolumen stark abgenommen. Meine Atemfrequenz ist seit dem stark gestiegen, so zumindestens mein Eindruck. Und zugenommen habe ich auch. Aber nur so viel, dass ich nicht mehr verhungert aussehe. Und dabei bleibt es auch, man muss nur mal alle Woche auf die Waage gehen, sich selbst Limits setzen und auch mal sagen „Jetzt nicht. Hunger ist auch (nur) ein Gefühl. Der Verstand siegt über den Körper.“ Das Stichwort „Disziplin“ passt da gut.

  15. Alexander schreibt:

    Was mir gerade noch einfällt dann halt ich den Rand zu diesem Thema: @ Basti: Du hast doch ne Freundin. Ich glaube mir würden da die Übungen nicht ausgehen , wenn du weisst was ich meine …

  16. Sebastian schreibt:

    Hö hö hö… ne, keine Ahnung, erzähl mal.

  17. matt schreibt:

    das ist ja wie damals im schulunterricht:
    „69, höhöhöhöhö!“

  18. Sebastian schreibt:

    Hm, ich bau ja auch gerne mal Bilder ein, die ich bei 4chan finde, aber gleich ein ganzes Blog mit dem Kram und einfach Fail reinzuklatschen finde ich bisschen dreist.

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